Nach 113 Kilometern passiert die Vechte den deutschen Grenzort Laar und schlängelt sich schon kurz darauf als Overijsselsche Vecht durchs niederländische Gramsbergen. Bereits vor 6.000 Jahren erkannten erste Siedler die idealen Voraussetzungen dieses auf einem Sandhügel gelegenen Standorts.
Der heute sorgsam restaurierte Stadtkern ist von Gebäuden aus Bentheimer Sandstein geprägt und strahlt eine beschauliche Atmosphäre aus. Die schmalen Straßen sind mit Feldsteinen gepflastert und werden nachts von nostalgischen Laternen beleuchtet. Das lange Bestehen und die abenteuerlichen Baugeschichten spiegeln sich meist leider nicht mehr im Stadtbild wider. Fast alle Häuser und Gehöfte stammen aus der Zeit nach 1850, da Gramsbergen wiederholt von Bränden heimgesucht und zerstört worden war.
Dennoch lohnt sich eine Besichtigung der Burgüberreste, der niederländisch-reformierten Kirche und des östlich vom Overijssel-Kanal gelegenen Stadtwaldes. Zwischen den jahrhundertealten Eichen werden Sie zwei besonderen Hügeln begegnen, denen bis heute viele Geschichten und mystische Kräfte nachgesagt werden. Hier spielt in den Sommermonaten das Gramsberger Freilufttheater. Sehr empfehlenswert ist auch ein Umweg zu dem »Botanischen Teichgarten Ada Hofman«, südlich der Stadt bei Loozen. In etwa 30 Gärten können 50 verschiedene, sehr schön angelegte Teiche bewundert werden.
Nicht zuletzt befindet sich mitten in Gramsbergen das »Historisch Cultureel Info Centrum Vechtdal«, das eine liebevoll eingerichtete Ausstellung zur Geschichte des deutsch-niederländischen Vechtetals beherbergt. Zu sehen sind prähistorische Funde, Trachten und Werkzeuge aus vergangenen Jahrhunderten. Darüber hinaus erhalten Sie hier viele Informationen und individuelle Beratung zu Aktivitäten, Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten in der Region.